Good luck, Mr. President!

Die teuerste Wahlkampagne der Geschichte und das Warten auf das Auszählen der Wahlzettel sind nun zu Ende! Joe Biden wird voraussichtlich von den Wahlmännern und -frauen zum neuen Präsidenten bestimmt werden und kann sein Amt im Januar antreten. Hoffentlich kommt nichts dazwischen!

Er löst dann einen Präsidenten ab, der in unfassbar skandalöser Weise für sozialen Unfrieden, Umweltverschmutzung, Hetze, Fake News und wenig Interesse an echtem Tierschutz stand. Trump wollte beispielsweise die Einfuhr von exotischen Jagdtrophäen erlauben und setzte die Standards für den Artenschutz herunter. Sein Sohn war halt leidenschaftlicher Großwildjäger. Der Aufschrei war enorm, so dass er davon Abstand nehmen musste. Klimaschutz interessierte Trump überhaupt nicht. Die Bombenabwürfe in Afghanistan – mit unzähligen zivilen Opfern – nahmen in den letzten Jahren weiter zu. Die Bilanz der letzten vier Jahre ist insgesamt verheerend!

Aber ist Joe Biden wirklich ein Hoffnungsträger? Es wird von ihm viel erwartet und etliche Beschlüsse von Trump müssen nun rückgängig gemacht werden. Letztlich ist Biden kein allzu progressiver Politiker und seine Agenda unterscheidet sich nicht sehr stark vom moderaten Flügel der Republikaner. Umso wichtiger ist daher, dass u.a. die deutsche Regierung und die EU darauf drängen, dass die USA wieder in die internationalen Abkommen einsteigen und sich für Gerechtigkeit, Frieden, Natur-, Arten- und Klimaschutz sowie Tierschutz einsetzen. Vielleicht kann auch Kamala Harris ihren Einfluss auf die US-Politik geltend machen? Ihr Amt der Vizepräsidentin hat zwar leider eher repräsentative und beratende Funktion. Zu hoffen ist aber, dass sie ihre Möglichkeiten dennoch maximal nutzt und die Politik möglichst sozial, ethisch und nachhaltig mitgestaltet.

Hoffentlich hat die neue US-Administration die Kraft, sich gegen Industrie, Lobbyisten und erzkonservative Kräfte durchzusetzen und den festen Willen, Mitgefühl für die Schwachen und Stimmlosen aufzubringen.