Bundesweiter Bürgerrat startet – Veganer:innen sind dabei!

Der erste „Bürgerrat“ der Ampelkoalition hat seine Arbeit aufgenommen und befasst sich mit dem Thema Ernährung. Dabei beraten 160 zufällig ausgewählte Personen darüber, wie die „Ernährung im Wandel: Zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben“ künftig gestaltet werden soll. Da dürfen natürlich die Themen Tierleidvermeidung und bio-vegane Lebensmittel nicht fehlen! Und tatsächlich sind 2,5 % der Teilnehmenden vegan lebende Menschen, weitere 10 % sind vegetarisch.

Das hört sich erstmal vielversprechend an und zusätzlich sollen externe Expert:innen die Arbeit unterstützen. Antivegan eingestellte Teilnehmende dürften da eigentlich wenig überzeugen können innerhalb der zufällig ausgewählten Teilnehmenden – also kann berechtigt gehofft werden, dass in den Schlussempfehlungen eine stärkere Umstellung auf vegane Lebensmittel enthalten sein wird. Alles andere wäre eine bittere Enttäuschung und würde dem aktuellen Stand der Wissenschaften und realen Erfordernissen für Nachhaltigkeit und Ethik nicht entsprechen.

Die PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ begrüßt grundsätzlich die Einrichtung von Bürger:innenräten und fordert eine Etablierung und Ausweitung dieses Formats sowie Berücksichtung der Ergebnisse. Denn am Ende werden diese Ergebnisse lediglich im Bundestag besprochen und was die Regierung an Gesetzesvorhaben ableitet, ist dann offen. Hier wünschen wir uns mehr formal geregelte Verbindlichkeit, die sowohl die repräsentative Demokratie wahrt, als auch den Bürger:innenräten mehr Einfluss zugesteht.

Und auch falls das Ergebnis des Bürger:innenrats enttäuschen oder die anschließende Umsetzung nicht ausreichen sollte, möchten wir, dass weitere Bürger:innenräte eingerichtet werden – zum Thema Ernährung/Agrarwende, aber auch zu vielen anderen Thematiken, insbesondere Tierschutz, Klimapolitik, soziale Gerechtigkeit, Diversität, Naturschutz und Digitales.