Initiative der Tierschutzpartei erfolgreich – Universitäts- und Hansestadt Greifswald spricht sich für Zirkus ohne Wildtiere aus!

Die Greifswalder Bürgerschaft beschließt, Flächen in städtischem Eigentum oder Besitz künftig nur noch Zirkusbetrieben oder Veranstaltern zu überlassen, die keine Wildtiere mit sich führen. Eine Mehrheit von 22 von 37 Stimmen unterstützte den Antrag der Fraktion „DIE LINKE und PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ“.

Grund hierfür waren zahlreiche Meldungen von Wildtieren, die aus dem Zirkus ausbrachen, unbeaufsichtigt herumliefen oder Teilnehmer*innen der Vorstellung verletzten. Eine tiergerechte Haltung scheint mit mobilen Betrieben offensichtlich nicht vereinbar zu sein und führt zu verhaltensgestörten Wildtieren, die eine Gefahr für sich und andere werden können.

Die PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ begrüßt es sehr, dass die Universitäts- und Hansestadt Greifswald in Zukunft auf Zirkusse mit einem modernen Bühnenprogramm setzt, welches durch sportliche Artisten, lustige Unterhaltungskünstler und aufregende Musik verzaubert.

Hier finden Sie den beschlossenen Antragstext inklusive Begründung und Nachweisen.

Rechte Polizisten erheben Daten von politisch Andersdenkenden und geben sie in rechtsextremistische Strukturen weiter!

Anja Hübner (PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ) wurde von Rechten ausgespäht und eingeschüchtert

Mit Rechten reden? Nur vor Gericht! Oder auch in Facebook-Gruppen – um Argumentationsmuster zu erkennen und stille Mitleser über Fake News zu Hetze aufzuklären. Doch genau dies wurde Anja Hübner von der Greifswalder Tierschutzpartei sowie etlichen weiteren Facebooknutzern zum Verhängnis. Ein AfD-naher Polizist suchte gezielt nach Anhaltspunkten, um ihre Identität herauszufinden (sie war unter Pseudonym unterwegs) und persönliche Daten von ihr mittels seiner technischen Möglichkeiten als Polizist abzurufen. Dies aber ist Polizisten nicht erlaubt, wenn es keine beruflich bedingten Gründe für solche Datenabrufe gibt. Und die gab es nicht, da der AfD-nahe Polizist ausschließlich aus politischer Motivation heraus Informationen über politisch anders eingestellte Personen sammelte und diese dann an rechtsextrem eingestellte Personen womöglich auch weiter gab. Hierfür lassen sich eindeutige Indizien finden, da kurz nach den Datenabrufen bekannte Rechtsextreme versuchten, Anja Hübner einzuschüchtern, indem persönliche Details bei Facebook gepostet wurden. Eine rechts eingestellte Person kontaktiere Anja Hübner sogar per Whatsapp – sogar ihre öffentlich unbekannte Handynummer gab der AfD-nahe Polizist also weiter!

Diese Vorfälle zogen bundesweite Presseberichte nach sich und das Landesinnenministerium nahm sich der Sache an. Doch ernste Konsequenzen wurden nicht gezogen! Der Polizist ist nach wie vor im Dienst und die Verfahren wurden eingestellt. Auf Nachfrage von Peter Ritter im Landtag wurde bekannt, dass es noch weitere Datenabrufe in Mecklenburg-Vorpommern gab, die Medien machten ausfindig, dass auch andere Bundesländer betroffen sind.

In Zeiten von Nordkreuz, rechtsradikalen Amoktäten, massiven Drohungen gegenüber KommunalpolitikerInnen und Todeslisten ist die gezielte Weitergabe von persönlichen Information links eingestellter Person an rechtsextreme Kreise ein hoch brisanter Vorfall, aus dem Polizei und Innenministerien sofortige und wirksame Konsequenzen ziehen müssen. Es darf nicht sein, dass unbescholtene BürgerInnen, die sich für unsere Demokratie einsetzen, von Neonazis und Extremisten bedroht, eingeschüchtert oder gar angegriffen werden!

Livestream der Greifswalder Bürgerschaft beschlossen

In der gestrigen Bürgerschaftssitzung brachte ich unseren Antrag ein, dass noch in diesem Jahr die rechtlichen, finanziellen und technischen Voraussetzungen geschaffen werden, um alle Sitzungen der Bürgerschaft live zu streamen, so dass die BürgerInnen die Debatten und Entscheidungsfindungsprozesse mitverfolgen können, auch wenn sie aus räumlichen, beruflichen oder gesundheitlichen Gründen nicht persönlich kommen können. Alle Sitzungen sind zwar formal öffentlich, aber es gibt eben immer Gründe, weshalb das für Einzelne nicht möglich ist. Gelebte Demokratie und Bürgernähe muss aber gewährleistet werden. Zudem sollen die Sitzungen in einem Archiv aufbewahrt werden, um nachträglich die Argumente nachvollziehen zu können. Sowohl Livestream als auch Archiv sollen barrierefrei gestaltet werden und nach einer Evaluationsphase können dann Erweiterungen in Erwägung gezogen werden. Beispielsweise, dass auch die Bürgerfragen live in die Bürgerschaft übertragen werden können, also der Livestream in beide Richtungen funktioniert. Oder dass auch Ortsteilvertretungen und Ausschüsse einen Livestream erhalten. Der Aufwand wird voraussichtlich nicht allzu hoch werden in Zeiten, in denen mit jedem Smartphone kostenfreie Livestreams in die ganze Welt gesendet werden können. Schön wäre, wenn das alles dann auch mittels Ökostrom umgesetzt wird.

Pelzlobby: Shame on You!

Gestern fand in Brüssel ein runder Tisch mit einem aktuellen Report der „Fur Free Alliance“ als Gegenveranstaltung zu der unsäglichen Lobbyveranstaltung der „Fur Europe“ statt, bei der Pelz wieder „salonfähig“ gemacht werden sollte.

Die Fur Free Allianz stellte investigative Ergebnisse über eine zehnjährige Dokumentation (2009-2019) auf finnischen Pelzfarmen vor.
Die Ergebnisse sind niederschmetternd und herzzerreißend!

Nachdem unser runder Tisch mit knapp 50 TeilnehmerInnen zu Ende war, gingen wir im Anschluss zur Ausstellung „This is fur“ der Fur Europe und zeigten deutlich, was wir von Pelz halten und welche Schande es ist, dass das Parlament dieser Barbarei eine Plattform bietet!

Shame on you!

Ich kam anschließend mit den Veranstaltern der Pelz-Werbeveranstaltung (unfassbar, dass so etwas innerhalb des Parlamentsgebäudes erlaubt ist!) ins Gespräch und fragte sie, wie es sein kann, dass so viel Bild- und Videomaterial existiert, auf dem unfassbare Tierquälereien auf Pelzfarmen zu sehen sind. Sie leugneten alles dreist. Auf die Frage, warum Tiere extra so gezüchtet werden, dass sie viel Pelz haben, aber deshalb schwere gesundheitliche Schäden erleiden müssen, gab es die Antwort, dass das keine Züchtung sei, sondern ein natürlicher „Verliebtheitszustand“, der wieder vorbei ginge.

Dieses Gespräch habe ich auch auf Video aufgenommen, damit der Wahnsinn belegt ist. Völlig irre und in ihrer Lobbylügenwelt gefangen!

Manifest: Worum geht es der internationalen tierschutzpolitischen Bewegung?

Wenn Sie diesen Text lesen, dann hatten Sie ihn sicherlich bereits: den einen Moment, in dem man mit all der Tierquälerei und Naturzerstörung, die man früher wie selbstverständlich hingenommen hatte, nichts mehr zu tun haben will. Der Moment, in dem man eine Art Offenbarung, jedoch durch und durch diesseitig, erlebt. Weil man einem fühlenden Wesen niemals mit eigener Hand solche schrecklichen Leiden antun würde und die einzig richtige Konsequenz daher nur sein kann, dass man so etwas auch nicht für Bezahlung in Auftrag geben kann. Der Moment, in dem man sich die Frage stellt, wie man den Verzehr von Fleisch, Butter, Käse, Eiern, den Konsum von Leder, Daunen, Pelz zuvor als normal ansehen konnte.

Denn mit etwas Interesse an der Welt hätte man doch schon vorher wissen können, dass die Schlachthöfe sehr oft ohne wirksame Betäubung die Tiere bei vollem Bewusstsein zerlegen, weil die Akkordarbeit nichts anderes zulässt. Wie konnte uns nicht bewusst sein, dass die männlichen Küken ohne den allergeringsten Respekt vor ihrem Leben sofort nach dem Schlüpfen brutal getötet werden, weil sie keine Eier legen können. Und auch,  dass viele Tiere absichtlich ohne Betäubung amputiert und kastriert werden wegen ein paar Cents, die man dadurch pro „Ware“ mehr verdienen kann. Man hätte doch wissen können, dass unfassbar viel Regenwald samt aller darin lebenden Tiere abgebrannt und unwiederbringlich zerstört wird für die weltweite Fleischversorgung.  Man hätte schon viel früher entsetzt darüber sein können, dass Tiere für die Produktion von Leder, Wolle, Eier, Fleisch, Pelz oder auch für Tierversuche in wenigen Quadratzentimetern kleinen Käfigen gehalten werden, wo sie wie hektisch hin und her rennen, krank und verrückt werden, sich gegenseitig verletzen – und am Ende wird auch noch ein Drittel aller aus ihnen hergestellten „Waren“ achtlos in den Müll geworfen.

Einem einzelnen Tier würde man all das niemals antun, dem eigenen Haustier schon gar nicht. Aber jeden Tag werden viele Millionen (!) sogenannter „Nutz“tiere gequält und getötet. Es sind Abermilliarden, eine unvorstellbare Menge, die in den Jahren industrieller Tierausbeutung zusammen kam, wobei die Meerestiere leider viel zu oft nicht einmal Berücksichtigung finden. Doch auch sie spüren Schmerz und ihre Anzahl nimmt drastisch ab, die Ozeane und Flüsse sterben aus, auch durch ständig neue Umweltgifte.

Tyrannei der 0,01 %

Das Ausmaß des menschlichen Eingriffs in die Natur wird anschaulich, wenn man die Verteilung der Biomasse bei den Landwirbeltieren betrachtet: 32 % sind Menschen, 65 % sind „Nutz“tiere und lediglich 3 % sind noch in der Natur lebende Wildtiere! Zählt man allerdings jedes Individuum, macht der Mensch nur eine erstaunlich kleine Minderheit aus, die über den restlichen Planeten eine brutale Herrschaft errichtet hat: nur 0,01 % Menschen herrschen tyrannisch über die 99,99 % Tiere!

Die Tiere sind wehrlos, namenlos, stimmlos. Weder die Politik, noch die Wirtschaft vertreten ihre Interessen. Sogar viele Umweltschutzorganisation oder gar Tierschutzverbände kümmern sich nicht um das Leiden in der Tierhaltung, sondern veranstalten Grillfeste mit Schweinen am Spieß! Echter Tierschutz, also veganer Tierrechtsaktivismus, ist immer noch eine Herzensangelegenheit, für den dieser oben beschriebene Moment ausschlaggebend ist, damit man etwas verändert. Dieser Moment, in dem man mit seiner Seele teil hat am Schmerz der Tiere, an dem Ausgeliefertsein des Individuums, der Ohnmacht gegenüber dem ganzen System. Eine Bekannte von mir hatte diesen Moment, als sie kleine Schweinchen, Babys noch, eingeschweißt in Plastikfolie in einer Supermarkt-Tiefkühltruhe sah. Ein anderer hatte diesen Moment, wie viele zigtausende andere Menschen auch, bei einem Video von Tierrechtlern, die die unvorstellbare Grausamkeiten in der Massentierhaltung aufdeckten. Manche brauchen auch zwei Momente, wenn sie etwa einen Artikel über die Fleischproduktion lesen und sich danach einfach mal ganz dinglich anschauen, was genau das „Produkt“ eigentlich ist. Es ist nämlich etwa gar kein Hähnchendöner, den man da anschaut. Nein, es sind Leichenteile! Man sieht es plötzlich sehr genau, so intensiv wie nie zuvor. Sehnen, Haut, Fett, Muskeln. Fleisch, keine Ware, keine Nahrung, sondern aus demselben Stoff gemacht, aus dem man auch selbst besteht, bis ins einzelne Molekül und den Aufbau unserer Schmerzrezeptoren, Spiegelneuronen und für Emotionen zuständigen Botenstoffe.

Dieses Stück „Ware“ war einmal Leben! Ein Lebewesen, das atmete, das dachte, das fühlte, das leben wollte. Das Huhn würde man niemals grob anfassen, geschweige denn verletzen oder gar töten. Man würde wissen, dass es einen eigenen Charakter besitzt, würde ihm vielleicht einen Namen geben. Und es würde wahrscheinlich sogar auf seinen Namen hören, wenn man es ruft. Sobald es aber in Einzelteile zerlegt ist und einen Preis hat, sobald es für ein paar Sekunden Geschmack auf der Zunge sein Leben hingeben musste, ist es kein individuelles Huhn mehr, und man denkt nicht mehr daran, seine Individualität und seinen Willen zum Leben zu respektieren. Dann scheint auch die Tötung nichts Böses mehr, sondern ein „normaler“ industrieller Vorgang, der täglich millionenfach vonstattengeht. Eben dieser Widerspruch eröffnet sich in jenem Moment, der offenbart, dass etwas gewaltig schief läuft und dass es gemessen an der Monstrosität doch sehr einfach ist, diese Gewalt nicht mehr länger zu unterstützen.

Tierrechte mainstreamen

Aber wieso bedarf es dieses Momentes erst? Oft wird gesagt, weil der Mensch halt schon immer Fleisch gegessen hat, weil er es braucht, weil es nun mal natürlich sei. Tierquälerei, aber auch Krieg, Sklaverei und Mord, gab es in der Tat schon immer. Aber irgendwann kann man nicht mehr sagen, das habe „die Natur“ so eingerichtet. Oder ist der Einsatz von Atombomben noch mit der leider auch aggressiven „Natur“ des Menschen erklärbar? Nein – denn dieser Einsatz zerstört die Menschheit und die Natur. Und da kommen wir an den Punkt, der die Situation des intimen Moments, in dem man erkennt, wie grundfalsch unser Umgang mit den Tieren ist, über das subjektive Verständnis hinaushebt, ihn quasi objektiviert: den geschichtlichen Wendepunkt, der das Verständnis für Tierrechte zum Mainstream machen kann:

Die aktuelle Massentierhaltung, die Tierqualindustrie, zerstört unseren Planeten! Sie ist verantwortlich für gewaltige Naturzerstörungen, für die Befeuerung des Klimawandels, für das Aussterben unzähliger Tierarten, für Risiken multiresistenter Keime und todbringender Seuchen! Die meisten Antibiotika werden in der Tierhaltung verwendet, nicht für Menschen. Unser Umgang mit den Tieren muss sich grundsätzlich ändern. Unsere egoistische Gier nach ein paar Sekunden Geschmack auf der Zunge darf nicht länger dazu führen, dass wir unsere eigene Lebensgrundlage kaputt machen!

Wenn wir diese dringende Botschaft weitertragen, die Medien, Unternehmen und Politiker dies erkennen, dann gibt es eine Chance, Tierrechte Wirklichkeit werden zu lassen! Dafür müssen die sich derzeit weltweit gründenden Tierschutzparteien aber auch professionell auftreten und die Interdependenzen aller Politikbereiche aufzeigen. Wer gegen Gewalt ist, ist sowohl gegen Krieg als auch gegen Tierquälerei. Wer sich für Gerechtigkeit stark macht, der macht sich sowohl für Menschenrechte als auch für Tierrechte stark. Wer unseren Planeten retten will, muss auch Tiere retten wollen.

Tierschutzpolitik ist das neue Grün, wurde bereits getitelt und wenn man ehrlich ist: da ist auch etwas dran. Wir sind ökologischer als die Grünen, aber auch sozialer als die Sozialdemokraten und progressiver als die Linken. Ja, wir sind sogar konsequenter für die Freiheit als die Liberalen, denn wir erweitern den Freiheitsbegriff ganz wesentlich um die Freiheit des Tieres und wir sind konservativer als die Christdemokraten, denn wir wollen die Erde als unseren lebenswerten Planeten für kommende Generationen erhalten.

Nur von den Nationalisten, Antisemiten, Rassisten und Faschisten allerdings grenzen wir uns ganz klar ab, denn mit ihnen haben wir, die internationale tierschutzpolitische Bewegung, nichts gemein. Wir würden unsere Chancen verspielen, die Politik von der Dringlichkeit unserer Anliegen zu überzeugen, wenn wir uns auf deren Sprache, auf deren Hetze, auf Ausgrenzung und Menschenhass einließen. Weder wir noch die Tiere brauchen etwa Holocaustvergleiche, um das unvorstellbare Ausmaß der Gräuel zu beschreiben, oder Fremdenfeindlichkeit, um auf Tierquälerei hinzuweisen. Keinem Tier wäre geholfen, wenn man die Würde von Menschen verletzte, das Andenken an menschliches Leid mit Füßen träte, die Mahnung vor den Abgründen menschlicher Geschichte nicht ernst nähme. Keinem Tier wäre geholfen, wenn Menschen sich noch stärker hassen und bekriegen würden; im Gegenteil. Es führt auch zu nichts, Menschen- und Tierrechte gegeneinander auszuspielen, denn beide haben die dieselbe Wurzel und bedingen einander, und innovative Lösungen lassen sich forcieren, wenn man die alte Prämisse des Entweder-Oder überwindet. Es braucht auch keinen moralischen Zeigefinger und keine arrogante Besserwisserei, um auf die gegenseitigen Abhängigkeiten und die gleichberechtigten Interessen von Mensch, Umwelt und Tier hinzuweisen, denn die Fakten, die wir anführen müssen, sprechen für sich selbst. Und sie beschreiben ein globales Problem, das nicht vor Grenzen haltmacht, nicht nach Religionen unterscheidet und sich nicht an der Kaufkraft orientiert: wir müssen die Zerstörung und Missachtung unserer Umwelt endlich stoppen, müssen die Risiken, Schäden und Leiden der Tierqualindustrie so schnell wie möglich beenden, müssen den Zusammenhang zwischen dem Wohl von uns Menschen und dem Wohl der Tiere begreifen.

Eine solidarische und globale tierschutzpolitische Bewegung, die sich vernetzt, professionalisiert, sich etwas traut, Mandate auf allen Ebenen gewissenhaft ausübt, friedlich protestiert, die Wahrheit immer wieder anspricht, kompetentes Fachwissen zeigt, sich ständig weiterbildet – eine solche Bewegung wird die Politik verändern! Ohne den Druck einer solchen Bewegung werden die anderen Parteien unsere Ansätze nicht aus sich selbst heraus übernehmen, da deren innerparteilichen Machtkonstellationen für ehrlichen Tierschutz keinen Raum lassen. Und auch wer für sich selbst zum Schluss kommt, dass Veganismus und umfassende Tierrechte keine persönlichen und keine gesellschaftlichen Optionen sein können, wird dennoch einen weiten Teil des Weges mit uns zusammen errichten und gemeinsam gehen, da nur so ein gerechtes Maß an ehrlichem Tierschutz überhaupt realisiert werden kann. Die ethischen Überlegungen werden sich gewiss ändern, weiter entwickeln und zu dynamischeren Ergebnissen als heute vorhersehbar führen, aber wir sind die Lokomotive.

Notwendiger Paradigmenwechsel

Wir werden Handlungsfähigkeit und Druck auf die gesamte politische Bühne bringen müssen und so die Axiome verschieben können. Hin zu einer Politik des Mitgefühls, die sich am zentralen Leitwert orientiert, keinem Lebewesen Schaden zuzufügen. So etwas hat es noch nie zuvor gegeben. Aber dieser Paradigmenwechsel ist im Menschen angelegt, als das Potenzial, das sich immer wieder im Einzelnen zeigt; wir haben nämlich die Fähigkeit zu lieben, empathisch zu sein, zu beschützen und unsere Gier im Zaum zu halten. So wie wir andererseits leider auch in der Lage sind zu hassen, zu quälen und zu töten. Eben diese dunkle Seite der menschlichen Natur hat uns, insbesondere auf der politischen Ebene, nah an den Punkt gebracht, an dem durch das rasanteste Artensterben der Erdgeschichte, durch Klimawandel und Krankheiten, durch Brandrodungen und durch Vermüllung der Natur das Leben, wie wir es kennen, auf unserer Erde erlischt.

Hören wir also nicht mehr länger auf die dunkle Seite in uns, sondern beginnen, in der Natur und in jedem einzelnen Leben etwas wunderbares, liebenswertes und zu Bewahrendes zu erkennen! Das Vermögen, das sich etwa dann entfaltet, wenn zwei Menschen, zwei Lebewesen sich tief in die Augen schauen, miteinander kommunizieren, Mitgefühl füreinander entwickeln, muss nun auch ins generell gesellschaftliche Bewusstsein transportiert, als politischer Stil etabliert werden und so den Epochenwandel für Mensch, Umwelt und Tier einläuten! Mitgefühl ist, so wie Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit es schon länger sind, eine Methode, politische Prioritäten zu setzen, Entscheidungen zu fällen, Werte zu entwickeln. Wer sich in Empathie übt, wird bewusster, besser und umfassender entscheiden können, wird auch künftige Generationen und Schwächere berücksichtigen. Eine Politik, die die Liebe zum Leben so ehrlich und ernst meint, ist neu – aber ihre Zeit ist nun angebrochen. Dafür ist die internationale tierschutzpolitische Bewegung da. Dies ist der Anspruch, an dem sie gemessen werden kann, ihr Versprechen, ihr Motiv und ihr Streben: Mitgefühl zum Maßstab für unser Zusammenleben zu erheben.

Sie haben nichts verstanden!

Mit überwältigender Mehrheit stimmte das EU-Parlament diese Woche für den „European Green Deal“. Nach der Plenarsitzung wurde zum Feiern eingeladen, damit man sich anlässlich des Starts eines der wichtigsten politischen Vorhaben seit dem Marshall-Plan gegenseitig auf die Schultern klopfen kann. Bei der Feierlichkeit wurden ausschließlich Canapés serviert. Nicht ein einziges der Appetithäppchen war für mich essbar! Nur eine Sorte des Fingerfoods war vegetarisch, ansonsten dominierten Fisch und Fleisch!

In der Politik ist leider noch immer nicht angekommen, dass vor allem der Konsum tierlicher Produkte für massive Naturzerstörung verantwortlich und DER Klimakiller Nr. 1 ist. Klimaziele, Klimapakete oder nun der „European Green Deal“ können nur gelingen mit einer wirklich drastischen Reduzierung des Konsums von tierischen Produkten!

Es ist traurig und ernüchternd. Die gesamte Delegation der Partei Mensch Umwelt Tierschutz verließ diesen Ort der Scheinheiligkeit umgehend!

Den „European Green Deal“ an sich unterstütze ich zwar vom Grundansatz her, erachte ihn aber natürlich bei weitem als nicht ausreichend, um unseren Planeten zu bewahren. Insbesondere die grün-liberale Überzeugung, dass ausschließlich noch mehr ökonomisches Wachstum mit einer zielführenden Klimapolitik vereinbar wäre, halte ich für kritisch.

Wann wird hier endlich ein echtes Umdenken in den Köpfen stattfinden und wann werden die Politiker aufhören, Klima-, Umwelt- Arten- und Tierschutz nur als Bühne ihrer eigenen Inszenierung zu missbrauchen?

Man kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Ist der „Green Deal“ am Ende nur ein ökonomisch-politischer Deal, gar ein Pakt mit dem Teufel? Die „Finanzierung“ soll laut Kommission lediglich aus Umschichtungen und Umbenennungen bereits bestehender Finanzmittel bestehen. Eine grün angestrichene Politik der Umweltzerstörung und Tierquälerei wird vielleicht lediglich fortgeführt, wenn nicht sogar verstärkt. Die Grünen machen womöglich alles mit, nur weil die Liberalen und Konservativen deren Parteinamen verwenden für ihr eigenes Greenwashing? Ich hoffe doch sehr, dass sie sich nicht kaufen lassen und sie nicht nur Mehrheitsbeschaffer sein werden für die Fortsetzung der Politik, die uns Artensterben, Naturzerstörung, Wetterextreme, Tierqual, soziale Ungerechtigkeit, Kriegsunterstützung etc. eingebrockt hat! Ein Kommissar einer grünen Partei ist ja bereits in die Kommission von der Leyen eingebunden. Wir als Partei Mensch Umwelt Tierschutz werden die Entwicklungen kritisch begleiten und jede Fehlentwicklung beim Namen nennen – und entsprechende Kräfte mobilisieren, damit die Öffentlichkeit und andere Abgeordnete aufbegehren, falls sich Fehlentwicklungen zeigen!

Willkommen im Jahrzehnt der Tierschutzpolitik!

Das vergangene Jahrzehnt war geprägt von der wachsenden Sorge um den Klimawandel. Die 2020er Jahre werden nun unsere letzte Chance sein, die Klimakrise auch tatsächlich zu bewältigen.

Es wird auch das Jahrzehnt sein, in dem die Nachfrage nach Fleisch und Milchprodukten sinken wird. Und das Jahrzehnt, das die öffentliche Wahrnehmung der industriellen Tierhaltung verändern wird: von einer Quelle des Wohlstands hin zu einem ökologischen Problem.

Die industrielle Tierhaltung erscheint immer noch wie ein riesiger Koloss. Aber er steht mit gebrechlichen Füßen und wankt. Denn vier Problembereiche ziehen ihm den Boden unter den Füßen weg:

Rechtmäßigkeit

Tierrechte gewinnen weltweit nach und nach an Bedeutung. In der Tierhaltung wird verzweifelt versucht, die Rechte von Haustieren von den Rechten der sogenannten „Nutz“tiere zu unterscheiden, doch es fehlen die Argumente.

Transparenz

Informations- und Kommunikationstechnologien machen die Wände von Schlachthöfen und Viehbetrieben immer transparenter. Paul McCartney hatte gesagt, das würde uns alle zu Vegetariern machen. Die Zeit wird zeigen, ob er Recht hatte. Gegenwärtig wächst jedoch die Zahl der ethischen Veganer, analog zum Bekanntwerden entsetzlicher Szenen aus der Massentierhaltung.

Preisgestaltung

Die Preisgestaltung für alle Produkte und Dienstleistungen berücksichtigt zunehmend deren Klimabilanz. Mit einer realistischen Schätzung dieser Kosten werden Fleisch- und Milchprodukte nicht mehr erschwinglich sein.

Technologie

Die Lebensmittel, die ohne tierliche Bestandteile auskommen, werden immer überzeugender, billiger und leckerer werden. Schon bald werden sie normale Konsumgüter sein.

Natürlich besteht wie immer bei jeder größeren gesellschaftlichen Veränderung die Notwendigkeit einer politischen Kraft, die diese beschleunigt, fördert und in nationale und internationale Gesetze und Regeln umsetzt.

Diese politische Bewegung sind die Tierschutzparteien. Von der ältesten – der 1993 gegründeten deutschen „Partei Mensch Umwelt Tierschutz“ – bis zur jüngsten – der griechischen „Partei für Tiere“ – sind Tierschutzparteien auf der richtigen Seite der Geschichte.

50.000 Galgos-Hunde werden jedes Jahr brutal getötet – und niemand spricht darüber!

Quelle: @LévrierSansFrontières

Die meisten Hunde die gefunden werden sind halb verhungert, verletzt und brauchen dringend medizinische Versorgung. Dies lässt sich auf die Sitte zurückführen, den Galgos die Beine zu brechen bevor sie ausgesetzt werden. Auf diese Weise können sie nicht mehr jagen und nicht zu ihren Besitzern heimkehren.

Jedes Jahr werden tausende gezüchtet und gezwungen ihr kurzes Leben vernachlässigt und hungrig in kleinen Käfigen zu verbringen. Sie werden trainiert so schnell wie möglich zu rennen, indem sie an fahrende Autos gebunden werden.

Das Schlimmste erwartet die Galgos jedoch, sobald die Jagdsaison vorbei ist. Anfang Februar. Jedes Jahr. Wenn die Hunde zu alt zum Jagen sind, der Jäger sie für nicht mehr „nützlich“ hält oder nicht mehr die Kosten tragen will die Hunde für ein Jahr am leben zu lassen, werden diese Hunde brutal getötet.

Sie werden an Bäumen aufgehängt, verhungern oder verdursten in kleinen Käfigen, werden von Klippen geworfen oder bei lebendigem Leibe verbrannt… Die Jäger nutzen die barbarischsten Methoden um die unschuldigen Hunde, die sie nicht länger brauchen, „loszuwerden“.

Die 190.000 spanischen Jäger, die diese Grausamkeit jedes Jahr zulassen, betrachten Hunde als wegwerfbare Gegenstände. Aus dieser Betrachtungsweise heraus, züchten sie die Hunde exzessiv und unkontrolliert. Dieser Nachlässigkeit folgt die massenhafte Tötung und Aussetzung der Galgos.

Die Galgos, die sich als die besten Jagdhunde herausstellen, werden am Leben gehalten um als „Reproduktionsmaschinen“ für die nächste Generation der folgenden Saison, zu dienen.

Des Kreisjägers Hohn

Meine Woche war mal wieder so voller widersprücherlicher Ereignisse: Das Europaparlament stimmte heute mit großer Mehrheit für den „Klimanotstand“ und will dafür (hoffentlich wirklich bald!) sogar die klima- und steuergeldschädliche Pendelei Brüssel-Straßburg aufgeben. Der Beschlusstext wurde von einem ungewöhnlichen Arbeitsbündnis aus Sozialdemokraten, Liberalen und Linken erarbeitet und von den Grünen mitgetragen. Ja, sogar fast die Hälfte der christdemokratischen Fraktion war dafür – müssen wohl im Gegensatz zur hiesigen CDU Menschen sein, die tatsächlich die Schöpfung bewahren wollen und nicht einfach aus Trotz gegen alles stimmen, was von der linken Seite des Parlaments kommt, sondern auch mal wirklich in sich gehen, bevor sie abstimmen. Danke dafür. Und nun an die Arbeit, Kommission, Rat und Regierungen der Mitgliedsländer!

Am Montag im Kreistag Vorpommern-Greifswald hingegen war ein schwarzblaugelber Block stur gegen jede Bemühungen um eine kommunale Energiewende. Weder darf die Flotte der Kreisverwaltung umwelt- und klimafreundlich umgerüstet werden, noch gab es Verständnis für den Windkraftausbau. Stattdessen: höhnisches Gelächter darüber, dass MitarbeiterInnen der Kreisverwaltung dann ja künftig mit dem Lastenrad von Greifswald nach Pasewalk radeln müssten sowie der Beschluss eines vorläufigen Baustopps für neue Windräder. Nun merkt man auch, wie ernst es CDU und AfD am Anfang der Legislatur damit meinten, als sie den Umweltausschuss nicht in Umwelt- und Klimaausschuss umbenennen wollten. Dort wiederum muss man es ertragen, dass ein AfDler die Ausschussmitglieder darüber belehren will, dass es den menschengemachten Klimawandel gar nicht gebe, weil CO2 völlig ungefährlich sei. Beweis sei seiner Ansicht nach, dass es ja schließlich auch in seiner Mineralwasserflasche drin sei. Mit einem süffisanten Grinsen und dem Irrglauben, es den Ökos mal so richtig damit gezeigt zu haben, genoss er das darauf folgende Schweigen im Ausschuss. Denn auf so viel peinlichen Unfug konnte einfach niemand pädagogisch wertvoll reagieren in dem Moment. Aussichtslos.

Was mich ebenfalls erschreckt und anwidert war die Einigkeit der Kreistagsmitglieder, den Jägern im Kreis ein größeres Fahrzeug zu kaufen. Offizielle Begründung: Die afrikanische Schweinepest. Dafür wurden bereits zigtausende unschuldige Wildschweine abgeknallt. Sogar in Hetzjagden, bei denen bis zu 70 % der Tiere nur angeschossen werden, also mit zerschossenen Gesichtern und raushängenden Gedärmen teilweise über Stunden hinweg qualvoll sterben müssen. Dabei verbreiten diese Tiere gar nicht die Schweinepest, sondern die Menschen. Unter anderem, weil die Jäger die Sozialstrukturen der Rotten zerstören, sie mit der Bejagung aus ihren Revieren in andere Regionen vertreiben und mitunter infizierte Teile selbst weiter transportieren. Oft sind Jäger zugleich Landwirte und können dann ungewollt den Erreger von Wild- zu Hausschweinen direkt übertragen. Am häufigsten aber wird die afrikanische Schweinepest durch Pkw- und Lkw-Fahrer verbreitet. Denn bereits eine infizierte Wurststulle, die man achtlos an den Straßenrand wirft, reicht aus!

Aber was wird getan gegen diese – für Menschen übrigens völlig ungefährliche – Tierseuche? Es werden die Tiere bestraft. Die Schweine in der Massentierhaltung werden sofort restlos getötet, wird ein ASP-Fall festgestellt. Die Wildschweine werden sogar präventiv getötet – natürlich nicht sofort und restlos, sondern halt so viel, wie die Jäger grad wollen und können. Und das sind zwar rekordhafte 900.000 pro Jahr, aber der Bestand reduziert sich dennoch kaum. Das Risiko der ASP-Ausbreitung soll durch die Jagd minimiert werden – Wildtiere haben jedoch biologische Korrekturmechanismen, so dass die Vermehrungsrate durch den Abschuss steigt und das Leiden sich leider dadurch verstärkt – die Jagd selbst kann aber ein Ausbreitungsrisiko darstellen.

Das einzige, was gegen Tierseuchen wirklich helfen könnte, wäre eine Beendigung des massenhaften Konsums von viel zu billigen Fleisch- und Wurstwaren. Denn sie tragen zur Verbreitung der ASP bei und tierliche Produkte generell sind wegen des monokulturellen Tierfutteranbaus zudem verantwortlich für den Anstieg der Wildschweinpopulation und den Rückgang der anderen Wildtierarten. Und da sind wir wieder bei den widersprüchlichen Ereignissen dieser Woche. Während es in Brüssel Protest von Abgeordneten gegen zu wenig vegane Angebote in der Parlamentskantine gibt, gab es auf der Sitzung des vorpommerschen Kreistags lediglich Bockwurst zu Kartoffelsalat mit Mayonnaise.

Man stimmte also für ein größeres Jägerauto sowie gegen Klimaschutz und aß währenddessen klimaschädliche Wurst und fördert die Massentierhaltung, die zur Ausbreitung gefährlicher Tierseuchen beiträgt. Als müsste man die Opfer von Schweinepest und industrieller Tierquälerei auch nochmal symbolisch-zeremoniell zur Strecke bringen. Schießerei im Kreistagssaal ist ja nicht erlaubt. Obwohl – der einzige Bundestagsabgeordnete, der zugleich Mitglied des Kreistags ist, verließ die letzte Sitzung vorzeitig mit den Worten, er müsse Prioritäten setzen und fahre daher lieber zu seiner Jagdscheinausbildung.

Ein anderes konservatives Kreistagsmitglied sagte in einer Rede an diesem Montag so schön, dass er mit seinen Kindern gern darüber spricht, was er als Politiker alles für ihre Zukunft entscheidet. Ich vermute, im SUV und mit Bockwurst im Mund.

Europaparlament beschließt Klimanotstand

Sie brachten den „Klimanotstand“ in viele Parlamente: Fridays for Future

Mehrere Fraktionen brachten Beschlusstexte ein, aber letztlich wurde sich mehrheitlich auf die gemeinsame Vorlage für den europäischen „Klima- und Umweltnotstand“ von Sozialdemokraten, Liberalen und Linken – zu denen auch die Tierschutzpartei gehört – geeinigt. Das verwundert, da Linke und Liberale äußerst selten zusammen arbeiten. Angesichts der bevorstehenden Klimakonferenz von Madrid in wenigen Tagen und der Konferenz für biologische Vielfalt, die nächstes Jahr in Kunming stattfinden soll, sahen die Europaabgeordneten dringenden Handlungsbedarf und wollten unmissverständlich klar machen, wie notwendig ein Umdenken und Tätigwerden der politischen und ökonomischen Entscheider ist. Dies jedoch in unterschiedlicher Wortwahl und mit unterschiedlichen Prioritäten.

So wollten die Christdemokraten beispielsweise nur eine Dringlichkeit statt eines Notstands. Mehrere Abgeordnete wollten, dass das EU-Parlament selbst Vorbild wird und endlich die klimaschädlichen und hunderte Millionen Euro teuren monatlichen Umzüge zwischen Brüssel und Straßburg beendet. Dies wurde per Änderungsantrag eingebracht und letztlich dann auch mitbeschlossen!

Die Grünen beteiligten sich an der Ausarbeitung der gemeinsamen Resolution zum Klimanotstand nicht, da sie von ihrem eigenen Entwurf nicht abweichen wollten, und ihre Änderungsanträge wurden mehrheitlich abgelehnt, votierten dann jedoch unisono bei der Endabstimmung für den Text von Sozialdemokraten, Liberalen und Linken. Dieser enthält auch eine wichtige Passage, der beim Entwurf der Grünen nicht enthalten war: nämlich, dass der symbolische „Notstand“ niemals zur Schwächung demokratischer Institutionen oder zur Beschneidung von Grundrechten genutzt und dass alle Maßnahmen stets im Rahmen eines demokratischen Prozesses erlassen werden sollen.

Und genau so geht Demokratie: der europäische „Klima- und Umweltnotstand“ wurde mit 429 Ja-Stimmen, 225 Nein-Stimmen und 19 Enthaltungen beschlossen. Mit einer klaren Mehrheit von 64 % müssen nun EU-Kommission und die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten an einem Strang ziehen und die Klimaziele ehrgeizig gemeinsam im globalen Kontext umsetzen!